Leipziger Messe

Die Leipziger Messe zählt zu den ältesten Messestandorten der Welt. Die ersten Messen fanden bereits 1190, in Form der Oster- und Michaelismärkte statt. Zum Ende des 14. Jahrhunderts wurden diese Märkte dann zu Reichsmessen erhoben – was bedeutete, dass keine andere Stadt, im Umkreis von 115 km, das Recht hatte, ebenfalls Messe stattfinden zu lassen. Dieser Vorteil verschaffte Leipzig optimale Voraussetzungen für eigene Handelsverbindungen und machten die Stadt so zu einem der bedeutendsten Handelsplätze in Europa.

Ab 1895 erfolgte dann die Umstellung der Warenmesse zu einer der ersten Mustermesse der Welt. Es folgten viele Messehäuser, die auch heute noch das Bild Leipzigs prägen. Im 20. Jahrhundert wurde zudem auch das Logo der Messe, die zwei übereinandergestellten M, entworfen, das dem heutigen immer noch stark ähnelt. Zudem wurde das Leipziger Messemännchen in den 60er Jahren zu einer beliebten Werbefigur und zum Maskottchen der Messe.

Der zweite Weltkrieg warf die Messe in der Entwicklung zurück und in den Folgejahren hatte die messe eher einen Kleinhandelcharakter. Ab den 50er Jahren entwickelte sich dann die Hannovermesse zu einem ernsthaften Konkurrenten. Dennoch konnte sich die Leipziger Messe behaupten und wurde zu einem wichtigen Zentrum für den Handel zwischen Ost und West. In den alljährlichen Frühjahrs- und Herbstmessen bot sich zudem die Möglichkeit, dass die DDR ihre technischen Fähigkeiten mit denen der restlichen Welt vergleichen konnte.

Das Ende der DDR brachte dann nicht nur Veränderung für die Bundesrepublik, sondern auch für die Messe und deren Stellung. Die Universalmessen wurden dabei durch Fachmessen ersetzt, die ihm Westen schon seit Jahren Standard waren. Diese Umstellung konnte die Leipziger Messe vor allem meistern, da sie 1996 den Standort wechselte, welcher sich ein paar Kilometer außerhalb des Stadtzentrums befindet. Etwas besonderes ist dabei auch die große Glashalle des Geländes, die 2000 den „Outstanding Structure Award“ der IABSE bekam. Gerade dieser Standortwechsel hat sie erst wieder mit den Messestandorten Frankfurt, Köln, Berlin oder München kunkurrenzfähig gemacht.

Die größten Erfolge der Messe waren dabei die Auto Mobil International, die Buchmesse und die Videospielmesse Games Convention. Gerade letztere wurde innerhalb weniger Jahre zu einer der bedeutendsten europäischen Messen seiner Branche. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass man 2006 einen Tagesbesucherrekord bei der Games Convention aufstellen konnte. Die beliebte Messe wurde dabei auch von anderen Städten ins Auge gefasst. Seit 2009 findet sie in Köln statt, da man der Meinung war, dass die Leipziger Messe an die Grenze ihrer Kapazitäten gestoßen sei. Bei allem Erfolg musste die Messe Leipzig aber auch Misserfolge bei anderen Konzepten einstecken. Eine größere Modemesse konnte zum Beispiel nicht umgesetzt werden, da den Aussteller die Entfernung zu den deutschen Modehochburg zu weit war.

Ingesamt gehört die Leipziger Messe aber zu den 10 größten Gesellschaften seiner Art in Deutschland. Jährlich finden dabei 35 Messen statt. In Zukunft will man noch stärker mit der Messe in Dresden zusammenarbeiten und ein führendes Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien formen.

Adresse

Leipziger Messe GmbH
Messe-Allee 1
04356 Leipzig

Homepage: www.leipziger-messe.de

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