Höhere Kosten trotz Energiesparmaßnahmen: Leipzigs Handwerkskammer sorgt sich um Unternehmen

Zu Beginn des Jahres 2012 hat die Handwerkskammer Leipzig eine Umfrage unter etwa 400 kleinen und mittelständigen Unternehmen (KMU) durchgeführt. Auskunft gaben die Betriebe über ihren Energieverbrauch und die erfolgten Maßnahmen zur Verringerung der Energiekosten. Dabei stellte die Handwerkskammer fest, dass die Unternehmen trotz ihrer Bemühungen um Einsparung, mehr für Energie bezahlen mussten.

Hohe Energiekosten in Leipzig

Der steigende Verbrauch treibt Energiekosten in die Höhe. (Bild: Helmut Luttenberger - aboutpixel.de)

Leipziger Unternehmen legen mehr Wert auf Energieeffizienz

Laut der Umfrage der Leipziger Handwerkskammer , haben die Unternehmen zum einen viele Investitionen zur Senkung des Energieverbrauchs , wie zum Beispiel die Sanierung der Gebäude, Wärmeschutzdämmung oder Erneuerung der Fenster, getätigt. Zum anderen konnten sie auch ihre Energieeffizienz von Anlagen wie Maschinen, Beleuchtung oder Heizung steigern. Außerdem erfolgten vermehrt Umstellungen auf den Einsatz erneuerbarer Energien (Solar-, Biomasse- oder Photovoltaikanlagen) und Sparmaßnahmen im Fuhrpark.

Steigende Kosten durch erhöhten Energieverbrauch

Trotz der Sparmaßnahmen mussten die Leipziger Unternehmen im letzten Jahr mehr für Strom, Öl und Gas ausgeben. Der Grund für die stetig steigenden Energiekosten ist der wachsende Verbrauch an Kraftstoffen . Gemessen am durchschnittlichen Energieverbrauch beträgt der Verbrauch von Diesel 25 Prozent, Erdgas 23 Prozent, Heizöl 16 Prozent und Holz 13 Prozent. Dafür bezahlte ein typischer Handwerksbetrieb in Leipzig im Jahr 2011 etwa 13.800 Euro – 25 Prozent mehr als 2010 und doppelt so viel wie 2005.

Handwerkskammer Leipzig

Die Handwerkskammer sorgt sich um kleinere Unternehmen. (Bild: Handwerkskammer zu Leipzig)

Politik soll Gerechtigkeit schaffen

Die Lösung des Problems sieht Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler in der Politik zur Energieversorgung in Leipzig. So kritisiert er, dass die Kosten für den Ausbau des Energienetzes auf die kleinen und mittelständigen Unternehmen sowie auf Privathaushalte abgewälzt würden, während nur den großen energieintensiven Unternehmen eine finanzielle Entlastung bei der EEG-Umlage (Erneuerbare Energien Gesetz) gewährt werden würde.

Scheler fordert „Energiegerechtigkeit und verlässliche Förderkulissen“ für jedermann. So sollen seiner Meinung nach Fördermittel zuverlässig bereit gestellt und steuerliche Beihilfen zur energiesparenden Sanierung von Gebäuden gewährleistet werden. Nur wenn Energie bezahlbar bleibe, könne die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erhalten werden.

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