Musikstadt Leipzig: Eröffnung der Notenspur

Manch einer wird sie bei seinen Streifzügen durch Leipzig schon bemerkt haben: Sichelförmige Bodeneinlassungen aus Metall weisen ab dem 12. Mai Einheimischen und Touristen den Weg durch die Musikstadt Leipzig. Sie bilden die Leipziger Notenspur, die nicht nur an Oper und Gewandhaus , sondern auch an eher unbekannten Stätten der Musikgeschichte vorbeiführt.

Eröffnung der Leipziger Notenspur

Die Leipziger Notenspur verläuft durch die ganze Innenstadt. (Bild: LTM - Andreas Schmidt)

Leipzig als Musikstadt erleben

Angelegt als rund fünf Kilometer langer Rundgang durch die Stadt, führt die Leipziger Notenspur an insgesamt 23 kulturell bedeutsamen Stätten vorbei. Auf diese Weise soll Leipzig seinem Ruf als Musikstadt auch außerhalb etablierter Musentempel gerecht werden und Musikgeschichte an authentischen Originalstätten erlebbar machen.

Die Idee zum Projekt entstand bereits vor mehr als zehn Jahren, galt jedoch lange als nicht realisierbar. Erst durch die Gründung einer Bürger-Initiative im Jahre 2005 ließ sich die Idee eines geführten musikalischen Stadtspaziergangs verwirklichen.

Leipziger Notenbogen und Notenrad

Neben der auf die Leipziger Innenstadt beschränkten Notenspur, laden auch Notenbogen und Notenrad zur musikalischen Erkundung der Stadt ein. Der Notenbogen als Tour durch die innere Westvorstadt versteht sich als Ergänzung zur Notenspur, die sich vor allem Komponisten aus der Zeit von Bach bis Mendelssohn widmet. Sie setzt die Reise durch die Musikgeschichte fort und konzentriert sich auf das späte neunzehnte und frühe zwanzigste Jahrhundert.

Im Gegensatz zur etwa fünf Kilometer langen Notenspur und dem ebenso bemessenen Notenbogen holt das Notenrad deutlich weiter aus: Knapp 37 Kilometer umfasst die vorrangig für Radfahrer angelegte Route und macht so die musikalische Vielfalt in Leipzig deutlich. Neben bedeutenden Kulturstätten wie Thomaskirche und Gewandhaus stehen hier vor allem die architektonische Schönheit von Gründerzeitvierteln und der landschaftlich reizvolle Auenwald im Mittelpunkt.

Notenspur-Hymne von Georg Christoph Biller

Thomaskantor Georg Christoph Biller komponierte die Notenspur-Hymne. (Bild: LTM - Andreas Schmidt)

Festliche Eröffnung mit vielseitigem Programm

Unter dem Motto „Musik bewegt die Stadt“ wird die Leipziger Notenspur zur Eröffnung am 12. Mai einen ganzen Tag lang gefeiert. Von 10 Uhr morgens bis spät in die Nacht demonstrieren professionelle Künstler und Laienmusiker ihr Können und auch Besucher werden zum Mitsingen und Musizieren angeregt.

Eine Ouvertüre auf dem Thomaskirchhof bildet den festlichen Auftakt und mündet schließlich in ein vielseitiges Musikfest im Grassi-Museum , das mit einem „Mondscheintanz“ im barocken Stil ein besinnliches Ende findet. Für das Projekt Notenspur komponierte der langjährige Kantor der Thomaskirche Georg Christoph Biller eigens eine Hymne, die ebenfalss bei der Eröffnung zu hören sein wird.

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