DOK Leipzig 2013 bietet Dokus und Animation aus aller Welt

Von 28. Oktober bis 3. November haben Leipziger Cineasten die Qual der Wahl, wenn das 56. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm zu mehr als 300 Filmen einlädt. Daneben sind einige Sonderreihen und Hommagen zu sehen. Der diesjährige Länderschwerpunkt liegt auf Brasilien. Erstmals gibt es die Tickets auch online zu erwerben.

DOK Leipzig 2013

Eine Friedenstaube ist seit 1962 das Symbol des Festivals. (Bild: DOK Leipzig)

Die Taube als Symbol und Preis

Die DOK Leipzig hat sich mittlerweile als internationale Präsentationsbühne für Filmemacher von Dokumentar- und Animationsfilmen etabliert. Mitte August verzeichnete man bereits über 2.000 Einsendungen aus 110 Ländern, die in fünf Wettbewerbssektionen um die „Goldene Taube“ konkurrieren.

Festivaldirektor Claas Danielsen freut sich über den breiten Zuspruch: „Die Bandbreite und Internationalität der Einreichungen verdeutlicht, dass die Dokumentarfilmer sich mit den drängenden Fragen der Gegenwart auseinandersetzen. Ihre künstlerische Darstellung braucht ein Forum wie DOK Leipzig, das den Zuschauern einen emotionalen Zugang zu den Konflikten unserer Zeit bietet und die freie Meinungsbildung fördert.“ (Quelle: Pressemeldung 4/2013 DOK Leipzig) Erstmals verleiht das Festival eine Goldene Taube für den besten animierten Dokumentarfilm.

Hausmädchen, Musik und Fußball-WM

Logo DOK Leipzig

Die Freiheitskämpferin Jeanne d‘ Arc ziert das Plakat der diesjährigen DOK Leipzig. (Bild: DOK Leipzig)

Dokumentar- und Animationsfilme aus Brasilien zeigen ihr Land aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Programm schließt sich an den Länderfokus des vorherigen Jahres an, bei dem es eine Sonderreihe zum spanischsprachigen Lateinamerika gab. „Housemaids“ hält den Alltag von Angestellten fest, die in Brasilien zu fast jedem Haushalt gehören.

Ein Jahr vor der nächsten Fußball-WM laufen die Vorbereitungen des Gastgeberlandes auf Hochtouren. Die Regisseurin Maria Ramos hat dabei einen Blick hinter die Kulissen geworfen und in ihrem Film „Hill of pleasures“ die „Befriedung“ der sogenannten „Favelas“ – Armenviertel an den Rändern der Großstädte – aufgezeichnet. Eine musikalische und künstlerische Seite des Landes zeigt „Tropicalia“.

DOK Leipzig 2011

Das DOK Leipzig versammelt Dokumentarfilme aus aller Welt (Bild: Presse/DOK Leipzig)

„DOK im Knast“

Die Filme der DOK Leipzig werden beispielsweise in der Cinémathèque Leipzig, der Schaubühne Lindenfels sowie den Passage Kinos gezeigt – und in der Strafvollzugsanstalt Regis-Breitingen, die 40 Kilometer südlich von Leipzig liegt. An drei Tagen bietet das Festival den 327 inhaftierten Jugendlichen dort die Möglichkeit, jeweils einen Film anzusehen. Im Anschluss folgt ein Filmgespräch mit Diskussion. Interessenten von außerhalb melden sich telefonisch bis 25. Oktober bei der JSA.

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