Angeln im Leipziger Neuseenland: Tipps für einen guten Fang

Unter manchen Anglern ist das Vorurteil verbreitet, in den Gewässern des Leipziger Neuseenlandes können keine Fische gefangen werden. Die ehemaligen Tagebau- und Kiesseen beherbergen jedoch eine Fülle an unterschiedlichen Fischarten. Damit der Angelausflug zu einem erfolgreichen Erlebnis wird, ist neben Gewässerkenntnis auch die Einhaltung der erforderlichen Bestimmungen gefragt.

Notwendige Vorbereitungen treffen

Leipzig, Cospudener See Luftaufnahme

Wer Barsche angeln möchte, hat gute Chancen am Cospudener See (Bild: LMBV GmbH)

Der Angelsport ist in Deutschland – anders als in den skandinavischen Ländern – an viele Bedingungen geknüpft, ohne deren Einhaltung keine Erlaubnis zum Angeln erteilt wird. In Finnland benötigen unter 18- und über 65-jährige Angler grundsätzlich keinen Angelschein, in Schweden genügt es, vor Ort eine kostengünstige Angelkarte zu erwerben, die keine weiteren Vorkenntnisse oder Berechtigungen erfordert.

Diese liberale Vorgehensweise begründet sich mitunter mit dem generell sehr hohen und vielfältigen Fischbestand der nordischen Länder. Durch eine Übersicht verdeutlicht sich beispielsweise die enorme Dichte von Angelparks und Seen in Dänemark. Weil eine derartige Fülle an Gewässern hierzulande nicht vorliegt, machen Fischerei-, Naturschutz- und Wassergesetze in den einzelnen Bundesländern genaue Vorgaben zum Angeln.

Bevor man im Leipziger Seen und Flüssen seine Rute auswirft, ist ein Erlaubnisschein beziehungsweise eine Fangkarte zu erwerben. Damit dies überhaupt möglich ist, muss man einen Fischereischein besitzen.

Richtiges Gebiet aufsuchen

Da die Fangkarte immer nur für ein Gewässer gilt, hilft ein Blick in die Gewässerordnung sowie in das Gewässerverzeichnis, um sich nach Gebieten zu erkundigen, in denen sich das Angeln am meisten lohnt. Der Werbener See , südwestlich vom Zwenkauer See gelegen, wird als einer der wenigen Seen im Leipziger Neuseenland explizit als Angelrevier gekennzeichnet. Ebenfalls beliebt, jedoch am südlichsten gelegen, ist der Haselbacher See .

Der Hainer See bietet an der Lagune Kahnsdorf einen speziellen Anglerbereich mit Anglerhütten, was vor allem für einen ausgedehnteren Ausflug von Vorteil ist. Fällt die Wahl doch auf einen der größeren Seen südlich von Leipzig, ist auf eventuelle Angelverbote zu achten. Der Markkleeberger See beispielsweise ist nur in Teilbereichen für Angler freigegeben.

Fangvorschriften einhalten

Mehr als 40 Fischarten besiedeln das Leipziger Neuseenland. Wer bestimmte Arten fangen will, sollte sich im Vorfeld über Schonzeiten , Mindestmaße und mögliche Fangverbote informieren. Zander darf beispielsweise zwischen Februar und Mai nicht gefangen werden, bei der häufig anzutreffenden Großen Maräne liegt die Schonzeit zwischen Oktober und Dezember.

Schonzeiten unterschiedlicher Fischarten in Leipzig:

  • Äsche : 01. Januar – 15. Juni
  • Bachforelle : 1. Oktober – 30. April
  • Bachsaibling : 1. Oktober – 30. April
  • Barbe : 15. April – 30. Juni
  • Große Maräne : 1. Oktober bis 31. Dezember
  • Hecht : 1. Februar – 30. April
  • Lachs : 1. Oktober – 30. April
  • Meerforelle : 1. Oktober – 30. April
  • Regenbogenforelle : 1. Oktober – 30. April
  • Seeforelle : 1. Oktober – 30. April
  • Zander : 1. Februar – 31. Mai

Bei einer amtlichen Kontrolle sind gefangene Fische sowie die Angelausrüstung auf Verlangen vorzuzeigen. Hält man sich an alle Vorschriften, kann man sich im Leipziger Neuseenland ganz dem Fischfang widmen und womöglich große Trophäen mit nach Hause bringen.

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