19. Französischen Filmtage Leipzig: Grandes Dames im Mittelpunkt

Bereits zum 19. Mal finden vom 20. bis 27. November 2013 die Französischen Filmtage in Leipzig statt. Im Mittelpunkt der frankophilen Woche stehen diesmal die Grandes Dames des französischen Films, angefangen bei Catherine Deneuve und Jeanne Moreau bis hin zu Édith Piaf. Als Hahn im Korb wird Michel Piccoli geehrt, dessen filmisches Schaffen gewissermaßen als Miniatur-Enzyklopädie des Französischen Films verstanden werden kann.

8 Femmes

Die Grandes Dames des französischen Kinos vereint in einem Film: 8 Femmes (Bild: Projektgruppe „Französische Filmtage Leipzig“ c/o Passage Kinos)

Französische Filmkunst

Insgesamt 33 Filme werden bei den diesjährigen Französischen Filmtagen gezeigt. Alle ausschließlich in Originalsprache, zumeist jedoch mit Untertiteln versehen. Im vergangenen Jahr besuchten rund 6.000 Besucher die Passage Kinos und die Schaubühne Lindenfels im Rahmen der frankophilen Filmwoche. Ähnliche Besucherzahlen werden auch dieses Jahr wieder erwartet.

Den Kinogängern werden wie gewohnt eine gut durchdachte Mischung französischer Filmklassiker und aktueller Kinofilme präsentiert. Für Leipzigs Schüler bietet sich die Gelegenheit im Zuge des Rahmenprogramms Cinéfête sieben speziell ausgesuchte Filme zu erleben.

Die Grandes Dames in den Passage-Kinos

Catherine Deneuve, die dieses Jahr ihren 70. Geburtstag feierte, und Jeanne Moreau gelten als die Grandes Dames des französischen Filmes schlechthin. Doch auch Fanny Ardant, Isabelle Huppert, Marion Cotillard oder Emmanuelle Seigner lassen sich im selben Atemzug nennen. Der Film 8 Femmes aus dem Jahre 2002, in welchem gleich mehrere der genannten Filmdiven brillieren, bildet folgerichtig den Auftakt der Filmreihe der Grandes Dames in den Passage-Kinos (20.11.2013, 20.30 Uhr).

Der Eröffnungsfilm der Französischen Filmtage am 20. November wird ein weiterer Film von François Ozon sein. Jeune et Jolie wird nach einem Gläschen Crémant ab 20.00 Uhr in den Passage Kinos gezeigt. Der Film beleuchtet das Leben der 17-jährigen Isabelle, die sich in aller Heimlichkeit über moralische Grenzen hinwegsetzt und damit eine jugendliche „Belle de Jour“ darstellt. Versüßt wird das Festivalprogramm mit musikalischen und kulinarischen Highlights, um so das allumfassende Lebensgefühl der Franzosen nach Leipzig zu bringen.

Der Todestag der französischen Chanson-Sängerin Édith Piaf jährt sich in diesem Jahr zum 50.Mal. Grund genug den Oscar-prämierten Film La vie en rose mit Marion Cotillard in der Hauptrolle im Rahmen der Grandes Dames-Filmreihe zu zeigen.

Französische Filmkunst auch auf der Schaubühne Lindenfels

Einen weiteren programmatischen Schwerpunkt bildet eine kleine filmische Zusammenstellung des künstlerischen Schaffens von Michel Piccoli in der Schaubühne Lindenfels . Piccoli gilt als einer der bedeutendsten französischen Charakterdarsteller, der vor allem für seine anarchistisch anmutenden Rollen bekannt ist. Werke des im letzten Jahr verstorbenen französischen Dokumentarfilmers Chris Marker können die Kinobesucher neben den ebenso bedeutenden Regisseuren Jean Cocteau (1889-1963) und Georges Franju (1912-1987) unter dem Titel Perspective Rétro erleben.

Die Eintrittspreise für die französischen Filmtage bewegen sich wie gewohnt zwischen 5 und 8 Euro je nach Veranstaltungsort und Tageszeit.

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