The American Way: Neue Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Rock’n'Roll, deutsche Soldaten in Afghanistan, Einbauküchen und Harleys – sieben Jahrzehnte lang haben die USA mit ihrer Politik und ihren Konsumgütern Deutschland stark beeinflusst. Jetzt können Neugierige in der Ausstellung “The American Way. Die USA in Deutschland” im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig diese wechselhafte Beziehung zwischen den zwei Ländern erneut bzw. neu erleben.

The American Way. Die USA in Deutschland

Ab dem 2. April 2014 können Besucher unter anderem auch diese Harley in “The American Way” bestaunen. (Bild: Stiftung Haus der Geschichte – Martin Magunia)

Ami go home vs. Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Bereits seit 1945 ist die Geschichte und Kultur Deutschlands sowohl positiv als auch negativ eng mit den USA verbunden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Amerikabild der Bundesbürger von den Bombenangriffen und der Beschlagnahmung von Industriegebieten geprägt. In der Ausstellung “The American Way” wird das ambivalente Amerikabild der Deutschen genauer unter die Lupe genommen.

Springsteen Born in the USA

“Born in the USA” erschien auch im ostdeutschen Label “Amiga”. (Bild: Stiftung Haus der Geschichte – Axel Thünker)

Vier Ausstellungssektionen erzählen über die Wandlung vom ablehnenden “Ami go home” bis hin zum “Vorbildland Amerika” der 1960er. Eine fünfte Sektion widmet sich ganz der Wahrnehmung Amerikas in der DDR zwischen Feinbild und Metapher für Sehnsüchte. Die restlichen Bereiche erzählen von der Zeit nach der Wiedervereinigung Deutschlands

  • Was: Ausstellung “The American Way. Die USA in Deutschland”
  • Wo: Zeitgeschlichtes Forum Leipzig
  • Wann: 2. April bis 12. Oktober 2014
  • Eintritt: Kostenlos.

CARE-Pakete, Elvis’ Seesack und Frackteile von 9/11

1.000 Exponate und Medienstationen veranschaulichen, wie sehr sich die deutsche Wahrnehmung der USA verändert hat. Sie stammen sowohl aus den Bereichen der Sicherheitspolitik und Wirtschaft als auch aus der prägenden Konsum- und Freizeitkultur der USA. CARE-Pakete der Besatzungsmacht können ebenso bestaunt werden, wie der Seesack Elvis Presleys, mit dem er als Soldat in die Bundesrepublik kam, oder die Harley “Captain America”.

Flugzeug-Frackteile vom 11. September

Teil eines Flugzeugfensters aus den Trümmern des World Trade Centers. (Bild: National Museum of American History, Smithonian Institution)

Neben solchen und ähnlichen Erinnerungsstücken aus BRD und DDR werden auch jüngere Objekte die Besucher fesseln. Erstmals in Deutschland zu sehen ist zum Beispiel ein Stück eines Flugzeugfenster – ein Frackteil von einer der zwei Maschinen, die am 11. September 2001 in das World Trade Center flogen.

Nicht nur die US-Außenpolitik und Musik von Elvis oder Springsteen, auch profanere amerikanische Alltagsgegenstände wie Einbauküchen und Hollywoodschaukeln prägen bis heute das Leben der Deutschen. Aktuelle Entwicklungen wie die Bankenkrise oder die NSA-Affäre komplettieren die wechselhafte Beziehung zwischen Deutschland und den USA.

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