25 Jahre „Go Trabi Go“ – Jubiläum des deutsch-deutschen Phänomens

„Go Trabi Go“ gilt als der erste gesamtdeutsche Film, der auf humoristische Art und Weise die Unterschiede zwischen Ost und West thematisiert. Besonders der Trabant wurde nicht zuletzt durch den Film zum absoluten Kultauto, das sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Trabi-Treffen und Fan-Artikel verkaufen sich nach wie vor sehr gut und tragen zum Ostalgie-Gedanken bei.

Grüner Trabi

Ein klassischer grüner Trabant (Paul Stainthorp/ Wikipedia unter CC BY-SA 2.0 )

Der Film

1991 kam der Film in die deutschen Kinos und begeisterte die Massen. Der Streifen ist künstlerisch sicher nicht der wertvollste, aber er zeigt auf witzige Art und Weise die riesigen Unterschiede zwischen Ost und West. Es handelt sich dabei um ein Roadmovie vom Osten durch den Westen bis hinunter nach Italien.

Wolfgang Stumph spielt hier den typisch sächsischen Familienvater und Vollblut Ossi Udo Struutz, der als Deutschlehrer mit seiner Familie auf den Spuren Goethes nach Italien fahren will und dabei auch gleich die Westverwandtschaft in Regensburg besucht. All das natürlich mit dem heiß geliebten Trabant „Schorsch“, dessen Produktion im Erscheinungsjahr des Films 1991 eingestellt wurde. In dem Film waren außerdem Claudia Schmutzler als freche Tochter, Dieter Krebs als grimmiger Westverwandter und Ottfried Fischer zu sehen. Viele Jahre danach treffen sich mehrere der Darsteller wieder und drehen eine Doku über den Film bzw. tragen durch Interviews dazu bei.

Trabant als Kultobjekt

Nach der Einstellung der Produktion hieß es für Fans des Autos selbst kreativ werden. Ob Original, Nachbau oder Umbau, echte Trabi-Freunde haben im Laufe der Jahrzehnte viel Arbeit und Mühe in die Erhaltung ihrer Autos gesteckt und treffen sich heute regelmäßig in ganz Deutschland. Auch wenn es nicht immer einfach ist, passende Ersatzteile zum Beispiel auf www.pkwteile.de zu finden, hilft man sich in der Szene gegenseitig.

Natürlich kann nicht jeder, der gern einmal in einem Trabbi mitfahren würde, selbst einen besitzen, aber auch dafür gibt es einige Lösungen. So bieten z. B. in Leipzig mehrere Anbieter Trabi-Fahrten an, die nach kurzer Einweisung angegangen werden können. Dabei können freie Fahrten ebenso gebucht werden wie Trabi-Stadtrundfahrten. In Ost-Läden findet man ihn als beliebtes Postkarten- und Fotomotiv oder als Miniaturnachbildung. Wer tatsächlich Interesse an einem echten Trabi hat, der muss heute nicht mehr, wie damals in der DDR, 10 Jahre darauf warten. Es existieren über 32.000 zugelassene Trabis in Deutschland. Der Trabant 601 wurde jedoch bis 1991 über 2,8 Mio mal hergestellt und findet sich praktisch überall.

Trabi 601 Umbau

Ein umgebauter Trabi 601 in himmelblauer Farbe (Matěj Baťha/ Wikipedia unter CC BY-SA 2.5 )

In der DDR kostete eine Neuanschaffung je nach Ausführung zwischen 8.500 und 9.700 Mark. Innerhalb von Deutschland ist man beim Kauf eines der Kultobjekte heute schnell bei 5.000 Euro. Manche Exportmodelle bringen es auf mehrere Zehntausend Euro. Allein dies zeigt die Begeisterung, die von diesem Fahrzeug auch heute noch ausgeht.

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